Aufgedrehten Punkrock bieten die Musiker von Plizzken auf ihrem in diesem Jahr veröffentlichten Album „…And Their Paradise Is Full Of Snakes“. Die Band macht mit schranzigen Sound und lauter Stimme auf soziale Unruhen und schlecht nachvollziehbare Entscheidungen auf politischer Ebene aufmerksam. Erfahrungen auf der Straße sammeln, das bedeutet nicht abends umher zu streichen und krumme Dinger zu drehen. „Street Education“ lässt mit treibendem Schlagzeug und geilem Gitarrensound die Energie durch dich durchströmen. Nicht alles über sich ergehen zu lassen und andere vor Entscheidungen zu schützen, dessen Konsequenzen vielleicht noch gar nicht richtig durchdacht wurden, steht hier im Fokus. Im Track „Beware“ wird in die Orgeltasten gehauen. Laute, raue Gesangsparts und Steigerungen im Anschlag der Seiteninstrumente, geschmückt von gezerrten, soloartigen Singlechords sorgen für Kopfwippen und Bewegungsdrang. Ebenfalls sorgen die Backing-Vocals und Dopplungen für ein hymnenartiges Feeling, was dein Tanzbein ganz sicher in Bewegung bringt. Ist der Song rum, bist du energiegeladen und wartest gespannt den nächsten Track ab. „Rude & Wild“ kehrt deine wilde und aufgedrehte Seite nach Außen. Es wird eine immer größer werdende Unruh aufgebaut, die in einer Bridge kurz gehalten wird, um dann als Energiebündel zu explodieren. „Rude behavior wild attitude“, das ist die Devise! Das gesamte Album überzeugt mit viel Energie, so wie es sich für guten Punkrock gehört. Gerne hätten die Instrumente noch ein wenig fetter klingen können, denn das macht den Sound der Band in Kombination mit der starken Gesangsstimme aus! Doch das ist meckern auf hohem Niveau, denn die Tracks sind gut arrangiert und mit 13 Songs an der Zahl sorgt das Album vor allem für zwei Ding: Rauschen im Ohr und Nackenschmerzen vom Headbangen. Dazu empfehlen wir sich auf jeden Fall noch die Songs „In The Gutter“, „Killed by Time“ oder „Stay Away“.