Coverklabauten 1‰

Eine Gruppe, die gerne mal das eine oder andere Bierchen vernascht, mit Holzkrügen anstößt und aus Bars eine Kajüte voller guter Laune macht. Das sind die Seemänner von „Vollbard“. Mit einem Rock-Folk Mix sorgen sie mit ihrem Album „Coverklabauter 1‰“ für schmunzelnde Gesichter. Perkussionsinstrumente wie Cajon und Gitarre, sowie eine raue Stimme, mehr brauchen die Männer von Vollbard nicht. „Besteste Band“ spiegelt einige Szenarien wieder, in die man sich gut hineinversetzen kann. So warst du vielleicht ein Raufbold in der Schule gewesen und nach Jahren triffst du den Lehrer wieder, der fest damit rechnet, dass aus dir nichts geworden sein kann.
Bei den Schwiegereltern eine Breitseite zu bekommen, weil man in ihren Augen ein schlechter Einfluss für die Tochter ist. Was es auch sein mag, Raufbold oder Schwiegervaterschreck, Vollbard gibt einen feuchten Kehricht darauf, denn Sie sind Mitglieder der bestesten Band der Welt. Früher war bekannterweise alles besser. Nicht im Song „Hurra“. Es ist erfrischend mal zu hören wie viel schlechter früher alles war. Allerdings bekommt das Ganze eine ironische Note mit Zeilen wie „Wir sind nur noch am Baden gehen wegen der Hitze“ oder „Überall, wo man hin guckt Liebe und Frieden und so“. Der Track „Wenn ich tot bin“ ist keine trauerhafte Schnulze. Lebe das Leben wie du es leben möchtest. Nicht klagen, sondern mal was Wagen und den Sensenmann zum letzten Tanz einladen. Und wenn es dann den Schlag tut, dann sollst du tanzen, denn das Leben war toll. Ein Schifferklavier sorgt dabei für eine Seefahrer Atmosphäre und mit einem kleinen „Chor“ gegen Ende des Songs, fehlte uns nur noch die Meeresluft.
Alles in allem ist „Coverklabauter 1‰“ ein Album aus guter Laune, Selbstironie und Spaß am Musizieren. Der Sound ist oft minimalistisch, aber das macht es keineswegs langweilig oder eintönig. Im Gegenteil es wird eine lockere, witzige und positive Atmosphäre geschaffen, wie „Kapitän“ oder „Mein Stammbaum ist ein Kreis“ verdeutlichen. Einige Melodien kommen dir sicherlich bekannt vor und das ein oder andere Cover versteckt sich auch in der 45-minütigen Spielzeit.
Die raue und starke Stimme des Gesangs getragen von den dezenten Perkussionsinstrumenten sorgen ganz einfach für Lust zum gemeinsamen Feiern und Schwanken.