Der Arsch auf deinem Plattenteller

by Die Dorks

Vollgas Metalpunk schießt euch auf dem Album „Der Arsch auf deinem Plattenteller” entgegen.

Power ohne Ende verspricht die 6köpfige Band „Die Dorks“ mit 17 deutschsprachigen Songs. Wer glaubt, dass die Stimme der Sängerin bei solchen Gegebenheiten unter geht, der wird sehr schnell vom Gegenteil überzeugt. Die Musiker beziehen in ihren Texten Stellung zu der heutigen Musikindustrie und der darin enthaltenen Ausbeutung. „Die Dorks“ stellen sich hinter jeden Musiker, der sein Ding durchziehen will und sich gegen die Massentauglichkeit und den Kommerz stellt. Der gleichnamige Song zum Album „Der Arsch auf meinem Plattenteller“ spiegelt die Kritik an die Musikindustrie sehr gut wieder. Mit weiteren markanten Texten und einer unüberhörbaren Selbstironie trägt der erste Song “Der Producer hat gesagt, wir brauchen ein Instrumentalintro” bei.
Dass die Platte auch Abwechslung in den Genres bietet, zeigen unter anderem die Songs “Mehr als nur verschwendete Jugend” oder „Mach die Dorks aus Blues“, wo, wie der Titelname schon zu vermuten lässt, ein bluesiger Touch auf die Zuhörer wartet. Eine weitere Möglichkeit Luft zu holen bietet ”Am Tresen einer anderen Stadt”, denn hier beweisen die 6 Musiker viel Gefühl mit einer beruhigenden Klaviermelodie. Doch wer meint mal die Augen schließen zu können, wird in der zweiten Strophe durch eine dynamische Steigerung wieder zum Hüpfen eingeladen und spätestens durch das Gitarrensoli zum richtigen Abgehen verführt. Doch nicht nur hier, sondern in vielen weiteren Songs stechen unnachahmliche Gitarrensolis hervor.
Neben den oben beschriebenen Abwechslungen kehrt die Band immer wieder in ihren dröhnenden Metalpunk zurück. So ist „Die Zeit der Lügengesten“ ein sehr temporeicher Song, der durch phasenweise zweistimmigen Gesang noch kraftvoller ist als viele andere Tracks. Tempo und Abgehpotenzial befinden sich auch in „Barrikaden aus Fleisch und Blut“ oder „Zu fett für deine Lederjacke“ wieder, wo uns vor allem die „Mitsing-Refrains“ besonders gut gefallen haben.

Gute 70 Minuten Musik erstrecken sich auf „Der Arsch auf deinem Plattenteller”. Ehrliche, laute, schnelle Abgeh-Musik, die sich von der breiten Masse abhebt. Das sind „Die Dorks“!
Reinhören lohnt sich!