Flucht nach Vorn

by Samast

Schnell, direkt und kritisch. Die fünfköpfige Pogomaschine aus der Nähe von Erfurt heißt SAMAST und setzt mit dem aktuellen Album „Flucht nach Vorn“ klare Zeichen.

Erdiger Oi-Punk trifft hier auf poppige Hooks und eingängige Melodien, was ein bisschen an Anti-Flag erinnert. Gleich der Opener, mit dem selben Titel wie das Album, kommt schön schnell daher und muss live eine unfassbare Pogo-Party sein. Wuchtige Drums, breite Gitarrenwände und dicke Vocals mit einer klaren Message: nach vorne schauen, weitermachen, komme was wolle. 

Die Platte ist thematisch ziemlich gesellschaftskritisch und macht den Mund auf gegen gesellschaftliche und auch politische Missstände. So wird zum Beispiel beim Song „Blaues Netz“ der Hype und Datenhandel sozialer Netzwerke aufs schärfste aufs Korn genommen und zerpflückt. „Divide & Conquer“ kommt auch relativ unmissverständlich daher und zeigt vor allem eins: einen dicken Mittelfinger nach rechts. 

Das Album zeichnet sich durch einen schönen Stil mit einem ganz speziellen Sound aus. Die Schiene, die gefahren wird, ist von Anfang an klar und zieht sich durch die ganze Platte. Produktionstechnisch klingt die ganze Nummer handgemacht, was dem Oi-Punk hervorragend steht. Also Punkfans. Augen auf und unbedingt mal SAMAST abchecken.