„Heart“ heißt die neue Platte der Augsburger Indiefolk Band John Garner, welche uns die Quarantäne eindeutig etwas heimeliger macht. Musikalisch kann man sich das Ganze wie eine Mischung aus Mumford & Sons, Frank Turner und London Grammar vorstellen. Auf der einen Seite gibt es die treibenden Folksongs im traditionellen Gewandt mit peitschenden Westerngitarren, four on the floor Kick, und Streichern, die extrem gute Laune machen und am besten laufen sollten bei einem kalten Bier mit besten Freunden im Freien. Auf der anderen Seite bietet die Platte melancholische Nummern mit Piano, Streichern und breiten Flächen.
Besonders fällt der letzte Song der EP auf. „Last man Cub“ überzeugt mit female Vocals und einem stark reduzierten Piano Intro um dann schließlich dramatisch im Finale zu explodieren. Die Vocals sind sehr interessant arrangiert und machen die Nummer zu einem besonders herausstechenden Goosebumper. Für mich ein Stück mit Soundtrackcharakter. Die gesamte Platte wirkt extrem rund. Die Band ist stilsicher und weiß genau welchen Sound sie verkörpert. Songwriting betreiben sie offenbar auch nicht erst seit gestern, so sind die Songs durchgehend schlüssig arrangiert und immer wieder mit kleinen Schmankerln gespickt. Die Produktion klingt sehr amtlich und scheint gut durchdacht zu sein. Detailverliebt, präzise und wirklich auf die Musik der Band zugeschnitten. Checkt das aus!