Psychosis

by Sober Truth

Geiler progressiver und drückender Sound erwartet euch auf dem Album „Psychosis“ von drei powervollen Musikern und einer noch powervolleren Musikerin unter dem Namen „Sober Truth“. Schön ist der Moment, wenn du nichtsahnend die Anlage aufdrehst und dir nach wenigen Sekunden eine ballernde Doublebase um die Ohren gehämmert wird. Recherchiert man ein wenig über die Siegburger Band finden sich Beschreibungen wie folgende wieder: „Prog Groove Metal, experimentierfreudig, unkonventionell und Genre übergreifen.“ Wir finden, dass dies den Nagel auf den Kopf trifft.
Im Song „Akardos“ ziert ein leicht glasiger und doch dicker Bass die Backline. Kraftvolle ebenfalls bassstarke Gitarren, welche nicht nur den Song, sondern die ganze Platte ausmachen, schaffen eine energievolle Atmosphäre. Wer genau hinhört stellt im letzten Viertel des Tracks eine Änderung im Basssound bzw. der Betonung fest, die nicht nur zum stärkeren Pogen verführt, sondern auch zeigt, dass Details einen Song ausmachen. Halftime wie er sein muss gibt „Utopia“ das gewisse Etwas. Also Haare auf, ab in den Powerstand und los geht die wilde Fahrt mit offener Bridge und kraftvollen Screams. Verabschiedet wird sich mit einem unplugged Song „Collapse – Unplugged“, der beweist, dass nicht nur die Rhythmusgruppe, sondern auch der Sänger mit Abwechslung glänzen kann. Wir haben beim ersten Durchhören einfach drauf los gehorcht und die Überraschung war groß als uns nach ca. 25 Minuten dieser Song in die Gehörgänge sprang. Ein sehr interessanter Sound, der uns im Gegensatz zum Rest auf eine ganz neue Art fesselte.
Auf dem Album befinden sich insgesamt 11 Songs, wovon „Ode to Reality“ und „Dying Dreams“ instrumental sind und „Psychosis“ ein besonderes Konzept mit schlüssigen Übergängen verleihen. Unserer Meinung nach könnten die Main-Vocals ein wenig mehr Power an einigen Stellen vertragen, aber das ist schon meckern auf hohem Niveau. Musik on point und auf die Fresse, wie es sich gehört! Wir hatten viel Spaß beim Durchhören!