T.H.A.T.

by Another Optimism

Schranzige Gitarren und voller Sound bieten dir „Another Optimism“ auf ihrem Album „T.H.A.T“. Einen anderen Optimismus, das ist es was einige in der turbulenten Welt brauchen. Die fünf Musiker aus Köln haben diesen nötigen Optimismus für sich entdeckt und in Punk-Rock Klänge eingeschnürt. Dass die Jungs sagen bzw. singen, was ihnen in den Kopf kommt, zeigte uns bereits der erste Eindruck des Albums. Denn bis auf einen Track haben alles Songs den „EXPLICIT“ Zusatz auf Spotify. Tja, Gesellschafts- und Sozialkritik lassen sich eben nicht immer in Rosen verpacken.
In „Pressure (Push Back)“ bringen dich funkige Akzente der Gitarre und des Basses, Oberkörper wippend in einen Rapflow. Liegt zu viel Pressure auf dir, dann fühl dich frei und „[…]Push back[…]“ ist hier die Message der Band. Irgendwann platzt jedem der Kragen, doch das Beste ist es vorher Luft raus zu lassen. Ein Song der trotz der Rap-Stilistik nicht arg aus der Reihe tanzt, da die Soundfarbe klanglich in allen 12 Tracks wiederzufinden ist.
„They Make War“ bietet schließlich den angekündigten schranzigen Sound. Feuer unterm Arsch des Schlagzeugers und soloartige Charakteristiken der Gitarre sorgen für Energie. Von wem geht all der Ärger auf der Welt aus und wie wird Hass mehr und mehr gestreut? Another Optimism haben dies für sich klargestellt und lassen dich daran teilhaben.
Bei „Run Through The City” sind wir schon bei einem der letzten Songs des Albums. Beim Hören des Songs war ich als Schreiber zwar nicht in der City, sondern im Feld joggen, aber ich kann sagen er hielt mich mit fetzigen Sound auf Trab. Wer eine verrückte und durchgedrehte Nacht mit einem Freund oder einer Freundin hatte, der findet sich sicher in diesem Track wieder und wurde hoffentlich nicht erwischt.
Zusammenfassend haben wir hier ein energievolles Album mit modernem Punk-Rock und Rap Akzenten. Es macht Spaß zuzuhören, auch wenn ernstzunehmende Themen angesprochen werden. Weitere Hörempfehlungen sind „Friends Like You“, „Sweden“ und „Gonna Run“. Um auf hohem Niveau zu meckern hätte uns ein wenig mehr Lautstärke in den Vocals gefallen, doch das ist nur die bekannte Kirsche auf der Sahnetorte. Viel Spaß beim Hören von „T.H.A.T“!