Eine Jazz / Blues Mischung erwartet euch im Album „The Time Traveller“ von der im Mai 2014 gegründeten Band Hypnopolis (Altgriechisch für: Die schlafende Stadt). Wer ein wenig über die Musiker und deren Liveshows recherchiert, stößt auf den Begriff
„Comedy Jazz“.Dies hängt damit zusammen, dass die Musiker ihre Liveauftritte mit „ZynischenAnsagen und schwarzen Humor“ schmücken.
Doch kommen wir jetzt zur Platte.
Beim Durchhören des Songs fällt auf, es gibt keinen Gesang. Was sich anfangs etwas leer und ungewohnt anhört, wird schnell durch die instrumentalen Parts überzeugt. Besonders erwähnenswert ist hierbei die Gitarre.
Dazu gibt es noch genügend andere Instrumente, die die Songs schmücken. So sticht zum Beispiel im Opener „Walking in the Shade“ eine Walking-Bass Jazz Charakteristik hervor. Auch das Schlagzeug spielt beim Album eine treibende, aber meist im Hintergrund gehaltene Rolle. Eine Ausnahme findet sich im Song „Wo ist die Katz?“, wo ein kleines Schlagzeugsolo auf die Zuhörer wartet.
Dagegen ist „Mondlicht Blues“ ein schönes Beispiel für die treibenden, nicht zu lauten, Schlagzeugfiguren und auch für die oben angesprochene Gitarre, die ihre eigene Geschichte erzählt. Andere Songs wie „Das Sinkende Schiff“ oder „I Have Lost My Mind“ sind sehr aufheiternd und laden zum schnellen hin und her Schaukeln ein. Ein etwas anderes Feeling, ja fast schon ein 70er/80er Jahre Stil, verkörpert der Song „Clock Tower“.
Die Titel der Songs sind sehr passend gewählt, so auch bei „Black Cloud“ was einen eher dunkleren, düsteren Touch mit schöner Dynamik mit sich bringt. Der letzte und gleichnamigen Song des Albums erschafft eine leicht mystische Atmosphäre, was die knapp 40 instrumentalen Minuten super abrundet.
Insgesamt ist „The Time Traveller“ keines Wegs langweilig, sondern bietet viel Platz für tolle instrumentale Parts. Wer also einfach mal dahin grooven will ohne einen Sänger im Ohr zu haben, ist hier bestens aufgehoben.