Das Bluesrock-Trio „RIMSEL“ aus München hängt mit der neusten Veröffentlichung die Messlatte für cremige Strat-Sounds und feinste Bluesarrangements extrem weit hoch. Die Band rund um Gitarristen und Sänger Robin Imsel besteht lediglich aus einem weiteren Drummer und einem Bass.Das war‘s, so einfach kann‘s sein und mal ehrlich: gute Songs mit geilem Vibe, brauchen auch nicht mehr.
Zwölf Songs featuren das aktuelle Album „White to blue“, was neben einem schön ausgearbeitetem Artwork in verschiedensten Facetten funkelt. Hört man sich zum Beispiel den Song „Broken Man“ an, wird sehr schnell klar, dass die Jungs um das Thema Funk keinen Bogen machen. Der C-Part wirft dir Slap-Bass Riffs um die Ohren, die mit Laid-Back Drumgrooves garniert werden.
„Tell Me“, eher eine der ruhigeren Nummern auf der Platte, wird als eine Ballade serviert, die mich ein bisschen an die ruhigen Hendrix-Songs erinnert. Neben dem melancholischen und kratzigen Vocals kommt dann noch ein Gitarrensolo On-Top: Et voilà! Da haben wir ihn. Den Blues.
Bei „No Mans Land“ wird geswingt. Geil! Im schönsten 60s Vibe mit einem klaren Bassgroove undbreiten Gitarrenwänden ein Sound der absolutes Alleinstellungsmerkmal hat. Gerne mehr davon, dasklingt spannend! Durch die charakteristische Stimme ist die gesamte Platte trotz aller Vielfalt schlüssig, die Songs im bandeigenen Stil arrangiert, was dem ganzen einen Stempel aufsetzt.
Teilweise werden Elemente für meinen Geschmack ein wenig zu häufig recycelt, sodass einige Songs doch ein wenig zu sehr, anderen stark ähneln. Nichtsdestotrotz ein gelungenes Album. Für Fans von Freischlader, Bonamassa, Hendricks und Konsortien ein wahrer Leckerbissen, den ihr besser nicht missen solltet.