Temptations

Die drei Italiener von „MineLine“ leben auf dem neuen Album „Temptations“ ihr Temperament aus und zwar mit 10 Songs voller Energie in Form von Blues/Hard Rock. Also nichts mit Spaghetti schlürfen in einer romantischen Gasse bei akustischer Musik und das obwohl die Band „nur“ aus einem Gitarristen, einem Bassisten und einem Drumer besteht. Die Tracks klingen alle durchweg gesättigt und bieten ausreichende Steigerungen durch Dopplungen wie verschiedene eingespielte Gitarren. So erwartet euch bei „Playing with the Devil“ ein satter Sound mit schiebender Bassfigur bei der man gar nicht anders kann als sich zu bewegen. Dazu klassische, rockige Drumbeats in time wie sie sein müssen, Rocker wissen was gemeint ist. „The Man“ erinnert uns vom Feeling her leicht an die 80er/90er mit einem Hauch rebellischem Touch. Es geht inhaltlich darum einen Mann so zu nehmen wie er ist und sich mit den Macken zu arrangieren. Sprich ihn an, die Männer müssen nicht den ersten Schritt machen. Ein extremer Kontrast zum Rest des Albums ist „Black and Red“, der als vorletzter Song nostalgisch das Ende der knapp 36-minütigen Spielzeit einläutet. Dazu eine Stimme, die ein hörbares und vor allem spürbares Gefühl ausdrückt. Als wüsste man, wie der Sänger auf einem Holzstuhl in einer Bar sitzt, seinen Hut runterzieht und etwas oder jemandem nachtrauert. Begleitet von einer Akustikgitarre und sanfter Backline wird das angesprochene Gefühl verfeinert. Mit „Go My Way“ endet die Platte so wie sie begann und zwar mit schiebenden Klängen. Eine super letzte Nummer!
Alles in allem ein starkes Album, das sowohl soundlich, als auch spielerisch mit satten Bass, on point gespielten Drums und facettenreichen Vocals überzeugt.