Durch die Zeit

by Der Ole

„Durch die Zeit“ das neue Album des Singer/Songwriter Der Ole ist ab dem 14.August überall erhältlich. Mit 124 (!) Gastmusikern aus 26 Ländern begegnet uns in der 54-minütigen Spielzeit ein großes Maß an Abwechslung. Viele der mitwirkenden Musiker kehrten im Studio ein und andere schickten Dropboxlinks mit Dateien, die in die Songs integriert wurden. Es ist ein Album der besonderen Art und spätestens beim Lesen der mitwirkenden Namen wie Die Toten Hosen, Blind Guardian, Rainbirds, Massendefekt, Terrorgruppe oder Slime zeigt sich, dass unterschiedliche Musikrichtungen mit viel Erfahrung aufeinandertreffen. Wenn das nicht Spannung genug auslöst wissen wir auch nicht.
Der temporeiche Beginn mit schnellen Beats, breiter Blaskapelle und verzerrten Gitarrensounds sorgen für einen vielversprechenden Einstieg. Die steigende Erwartungshaltung wird auch im darauffolgenden Track „Nur ein Leben“ erfüllt, denn hier begegnen uns zurückhaltende Strophen, die in ein offenen und knalligen Chorus überleiten. Spätestens im 3.Song „Schwarz wie die Sonne“ wird die anfangs beschriebene Abwechslung deutlich. Denn mit ausschließlich einer Akustikgitarre zeigt der Singer/Songwriter von einer anderen gefühlvollen Seite, die uns positiv überrascht hat. Der Ole überzeugt auf dem Album mit seiner vielseitigen, markanten Stimme und erzählt Geschichten aus dem Leben, die er verarbeitet und mit einer provokanten Rhetorik wiedergibt. Beispiele dafür sind Zeilen wie „Wer hat mir gesagt, dass man Wochenende liebt“ oder „Brüste größer als der Mond, ihren Namen kannte ich nicht“. Begleitend von einer Big Band erhält das Album eine instrumentale Breite, die sowohl laut als auch leise von sich überzeugt und immer ein gutes Fundament schafft. Beispiele dafür sind zum einen der Song „Tanzende Engel“, wo verzerrte Gitarren und scheppernde Becken in ein fulminantes Outro einleiten, und zum anderen das einzig englischsprachige Lied „The Wild Rover“, wo ein Chor für eine besondere Stimmung sorgt.

Die musikalischen Einflüsse der Gastmusiker in die Songs einfließen zu lassen ist dem Singer/Songwriter wahnsinnig gut gelungen, bezeichnend dafür ist „Bullensalat“. Geiles Teil! Die Einflüsse aus Pop, Rock, Punk, Ska und weiteren Genres sorgen für einen super Mix und haben uns viel Freude bereitet. Das Album „Durch die Zeit“ ist eine tolle Arbeit, in die wir sicherlich nicht zum letzten Mal reingehört haben.